Universität Hohenheim | ||
Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre | ||
TÄTIGKEITSBERICHT Zeitraum: 01. Januar 2023 - 31. Dezember 2023 |
16. Hochschulkooperationsprojekte |
Landwirtschaftliche Betriebslehre |
Ein ausreichendes und qualitativ hochwertiges Lebensmittel- und Biomasseangebot, das noch stärker umwelt- und naturschonend produziert wird, ist ein starkes gesellschaftspolitisches Anliegen. Der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel (csPSM) steht durch Rückstände in Nahrungsmitteln und Natur sowie durch Gefährdung der Biodiversität zunehmend in der Kritik. Damit kann sich eine Landwirtschaft 4.0 etablieren, die unter Einsatz modernster vernetzter Technologien biologischen Prinzipien folgt, bei einem Verzicht auf csPSM. Gleichzeitig wird der Einsatz mineralischer Dünger ermöglicht, um die Bodenfruchtbarkeit zur Erzeugung der erforderlichen Menge an Biomasseerträgen zu gewährleisten. Dieser Ansatz stellt eine komplette Neuorientierung im Ackerbau dar und bedingt eine sorgfältige Begleitforschung aus allen Blickwinkeln und auf allen Skalenebenen. Ziel des Forschungsverbunds der Universität Hohenheim (UHOH) und Georg-August-Universität Göttingen (UGOE) sowie des Julius Kühn-Instituts (JKI) ist die Entwicklung und Analyse sowie Beschreibung von NOcsPS-Anbausystemen im Vergleich zu anderen Anbausystemen. Dieser Vergleich erfolgt in System-, Exakt- und on-farm Versuchen auf Parzellen-, Feld-, Betriebs- und Landschaftsebene sowie aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Perspektive. Das Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre ist als Verbundpartner 17 beteiligt. Das Hauptziel ist es, abzuschätzen, wie sich der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel auf die Anbausysteme von rational handelnden Betrieben auswirkt. Dazu sollen geeignete mathematische Programmierungsmodelle ent- wickelt und zur Erzeugung realistischer Varianzen auch stochastische Risiko- analysen durchgeführt werden.
2020 - 2025
DiWenkLa ist ein gemeinsames Verbundprojekt der Universität Hohenheim und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. In Kooperation mit der landwirtschaftlichen Praxis, Wirtschaftspartnern und den in Baden-Württemberg ansässigen Landesanstalten sollen digitale Technologien aus den Be- reichen Automatisierung der Außenwirtschaft, Pflanzenbaumodellierung, Nach- haltigkeits-, Zertifizierungs- sowie Grünland-, Fütterungs- und Tierbestandsmanagement und Drohnentechnik erprobt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt der UHOH auf Digitalisierungsmöglichkeiten in den intensiven Bewirtschaftungsformen im Ackerbau (u.a. Gemüse, Getreide) und bei Grünland- und Rinderhal- tungssystemen sowie auf Nachhaltigkeitsmanagement, Wissenstransfer und Pferdehaltung. Innerhalb des Forschungsverbunds werden verschiedene, für die landwirtschaftliche Produktion bedeutende Innovationen insbesondere im Bereich des Smart-Farmings angestrebt. Es werden hierfür digitale Experimentiereinheiten auf ausgewählten Standorten in der Filderregion und im Südschwarzwald angelegt. In den Experimentiereinheiten erfolgt u. a. die Weiterentwicklung von automatisierten und digitalisierten Hack- und Striegeltechniken im Gemüsebau. Ergän- zend wird die Optosensorik zur Erfassung von Ertrags- und Produktqualitäten im Gemüsebau, aber auch im Getreide-/Sojaanbau sowie in der Grünlandproduk- tion eingesetzt. Mittels moderner Kameratechnik soll die Pathogenerkennung zur Effizienzsteigerung des Pflanzenschutzes stärker digitalisiert werden. In der Rinder- und Pferdehaltung wird das Herden- und Fütterungsmanagement mittels Sensortechnologien sowie das Tierwohl und die Tiergesundheit über digitale Pa- rameter definiert, analysiert und folglich gesteigert. Diese Erfassungs- und Analyseschritte können für Farm Management Systeme weiter aufbereitet und, je nach Bedarf, für einzelne Mitglieder der Wertschöpfungskette nutzbar gemacht werden.
2021 - 2025
The German-Ethiopian Sustainable Development Goals (SDG) Graduate School entitled 'Climate Change Effects on Food Security' (CLIFOOD) aims at empowering young academics of higher education institutions on the African continent focusing on SDGs 1 (no poverty), 2 (zero hunger), 3 (good health and well-being), 13 (climate action), 15 (life on land) and 17 (partnerships for the goals). Main objective of CLIFOOD is the education of African students at the (post)doc- torate level to address the threats of climate change to food security in the Eastern African region. According to the research areas, it conveys knowledge and methods from a wide range of disciplines like soil science, physics, meteorology, (agro)ecology, crop science, livestock science, agricultural economics, and nutritional and food sciences. In total 15 full long-term scholarships will be awarded until 2025 within CLIFOOD: 7 PhD scholarships and 2 Postdoc scholarships at HU, 6 PhD scholarships at UHOH. CLIFOOD ...
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