TÄTIGKEITSBERICHT
Zeitraum: 01. Januar 2021 - 31. Dezember 2021
16. Hochschulkooperationsprojekte
Landwirtschaftliche Betriebslehre
2019 - 2023 BMBF-Verbundprojekt im Förderprogramm Agrarsysteme der Zukunft: "LaNdwirtschaft
4.0 Ohne chemisch-synthetischen PflanzenSchutz“ Koordinator: Prof. Dr. Enno Bahrs
Stellvertreter: Prof. Dr. Ralf Vögele
Gesamtkoordination: Dr. Ingrid Claß-Mahler
Dr. Nicole Schönleber
Dr. Beate Zimmermann
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung undForschung (BMBF)
Partner:
Julius Kühn-Institut, Kleinmachnow (Koordination: Dr. Hella Kehlenbeck)
Georg-August-Universität Göttingen (Koordination: Prof. Dr. Achim Spiller)
Insgesamt 19 Verbundprojekte, davon 16 Projekte in Hohenheim inkl. Versuchsstation
www.nocsps.de
Ein ausreichendes und qualitativ hochwertiges Lebensmittel- und Biomasseangebot, das noch stärker
umwelt- und naturschonend produziert wird, ist ein starkes gesellschaftspolitisches Anliegen.
Der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel (csPSM) steht durch Rückstände in
Nahrungsmitteln und Natur sowie durch Gefährdung der Biodiversität zunehmend in der Kritik.
Damit kann sich eine Landwirtschaft 4.0 etablieren, die unter Einsatz modernster vernetzter
Technologien biologischen Prinzipien folgt, bei einem Verzicht auf csPSM. Gleichzeitig wird
der Einsatz mineralischer Dünger ermöglicht, um die Bodenfruchtbarkeit zur Erzeugung der
erforderlichen Menge an Biomasseerträ- gen zu gewährleisten.
Dieser Ansatz stellt eine komplette Neuorientierung im Ackerbau dar und bedingt eine sorgfältige
Begleitforschung aus allen Blickwinkeln und auf allen Skalenebenen. Ziel des Forschungsverbunds
der Universität Hohenheim (UHOH) und
Georg-August-Universität Göttingen (UGOE) sowie des Julius Kühn-Instituts
(JKI) ist die Entwicklung und Analyse sowie Beschreibung von NOcsPS-Anbausystemen im
Vergleich zu anderen Anbausystemen. Dieser Vergleich erfolgt in System-, Exakt- und on-farm
Versuchen auf Parzellen-, Feld-, Betriebs- und Landschaftsebene sowie aus ökologischer,
ökonomischer und sozialer Perspektive.
Das Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre ist als Verbundpartner 17 beteiligt. Das
Hauptziel ist es, abzuschätzen, wie sich der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel auf die
Anbausysteme von rational handelnden Betrieben auswirkt. Dazu sollen geeignete mathematische
Programmierungsmodelle ent- wickelt und zur Erzeugung realistischer Varianzen auch stochastische
Risikoanalysen durchgeführt werden.
2020 - 2023 Digitale Wertschöpfungsketten für eine nachhaltige klein-
strukturierte Landwirtschaft (DiWenkLa) Koordinator: Prof. Dr. Enno Bahrs
Stellvertreter: Prof. Dr. Markus Frank (HfWU)
Gesamtkoordination: Dr. Lukas Kiefer
Dr. Nicole Schönleber
M.Sc. Miriam Messelhäuser
M.Sc. Florian Siemeister
Finanzierung: Bundesministerium für Ernährung undLandwirtschaft (BMEL)
Partner: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
sowie die Landesanstalten des MLR: LEL, LTZ, LAZBW, HUL
Insgesamt 14 Teilprojekte, davon 11 Projekte in Hohenheim
www.diwenkla.de
DiWenkLa ist ein gemeinsames Verbundprojekt der Universität Hohenheim und der Hochschule für
Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. In Kooperation mit der landwirtschaftlichen Praxis,
Wirtschaftspartnern und den in Baden-Württemberg ansässigen Landesanstalten sollen digitale
Technologien aus den Bereichen Automatisierung der Außenwirtschaft, Pflanzenbaumodellierung,
Nachhaltigkeits-, Zertifizierungs- sowie Grünland-, Fütterungs- und Tierbestandsmanagement und
Drohnentechnik erprobt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt der UHOH auf
Digitalisierungsmöglichkeiten in den intensiven Bewirtschaftungsformen im Ackerbau (u.a. Gemüse,
Getreide) und bei Grünland- und Rinderhaltungssystemen sowie auf Nachhaltigkeitsmanagement,
Wissenstransfer und Pferdehaltung. Innerhalb des Forschungsverbunds werden verschiedene, für die
landwirtschaftliche Produktion bedeutende Innovationen insbesondere im Bereich des
Smart-Farmings angestrebt. Es werden hierfür digitale Experimentiereinheiten auf ausgewählten
Standorten in der Filderregion und im Südschwarzwald angelegt.
In den Experimentiereinheiten erfolgt u. a. die Weiterentwicklung von automatisierten und
digitalisierten Hack- und Striegeltechniken im Gemüsebau. Ergänzend wird die Optosensorik zur
Erfassung von Ertrags- und Produktqualitäten im Gemüsebau, aber auch im Getreide-/Sojaanbau sowie
in der Grünlandproduk- tion eingesetzt. Mittels moderner Kameratechnik soll die
Pathogenerkennung zur Effizienzsteigerung des Pflanzenschutzes stärker digitalisiert werden. In der
Rinder- und Pferdehaltung wird das Herden- und Fütterungsmanagement mittels Sensortechnologien
sowie das Tierwohl und die Tiergesundheit über digitale Parameter definiert, analysiert und
folglich gesteigert. Diese Erfassungs- und Analyseschritte können für Farm Management Systeme
weiter aufbereitet und, je nach Bedarf, für einzelne Mitglieder der Wertschöpfungskette nutzbar
gemacht werden.
2021 - 2025 Deutsch-Äthiopisches SDG Graduiertenkolleg: Climate Change Effects on Food Security
(CLIFOOD), Phase II Projektmanagement: Dr. Nicole Schönleber
Koordination: Prof. Dr. Enno Bahrs
Wissenschaftl.Leitung: Prof. Dr. Frank Rasche (UHOH)
Prof. Dr. Tesfaye Abebe Amdie (HU)
Gesamtkoordination: Dr. Christian Brandt
Dr. Susanne Dreschl-Bogale
Finanzierung: Deutscher Akademischer Austausch-dienst (DAAD e.V.)
Partner: Hawassa University, Äthiopien
Insgesamt 15 Teilprojekte, davon 6 Projekte in Hohenheim
www.clifood.de
The German-Ethiopian Sustainable Development Goals (SDG) Graduate School entitled 'Climate Change
Effects on Food Security' (CLIFOOD) aims at empow- ering young academics of higher education
institutions on the African continent focusing on SDGs 1 (no poverty), 2 (zero hunger), 3 (good
health and well-be- ing), 13 (climate action), 15 (life on land) and 17 (partnerships for the
goals). Main objective of CLIFOOD is the education of African students at the (post)doctorate
level to address the threats of climate change to food security in the East- ern African region.
According to the research areas, it conveys knowledge and methods from a wide range of disciplines
like soil science, physics, meteorology, (agro)ecology, crop science, livestock science,
agricultural economics, and nu- tritional and food sciences. In total 15 full long-term
scholarships will be awarded until 2025 within CLIFOOD: 7 PhD scholarships and 2 Postdoc
scholarships at HU, 6 PhD scholarships at UHOH.
CLIFOOD ...
Strengthens bilateral partnerships between higher education institutions in Germany and
Ethiopia
Supports relevant, high-quality educational offerings of structured study courses on research
subjects related to climate change and food security
Achieves greatest possible multidisciplinary content Qualifies specialized experts and
lecturers at the doctoral and postdoctoral level
Towards the joint development of innovative solutions to higher education and SDG topics in the
Eastern African region
CLIFOOD is embedded in a well-developed research and training environment in Germany and
Ethiopia, which is characterized by cooperation, internationality, interdisciplinarity and
orientation towards issues of international development, food security and environmental protection.