Eisen besitzt eine wichtige Funktion bei der Blutbildung, so dass es bei
einem ausgeprägten Eisenmangel zu einer Blutarmut (Anämie) kommt.
Weltweit ist Eisenmangel der häufigste Mikronährstoffmangel von dem
schätzungsweise 2 Milliarden Menschen betroffen sind. Für die Entstehung
eines Eisenmangels ist der Gehalt eines Lebensmittels an Eisen nur ein
Faktor unter mehreren. Es wird vielmehr bestimmt durch die Verluste
infolge von Blutungen (Menstruation) sowie einem erhöhten Bedarf durch
Wachstum und Schwangerschaft. Wichtig ist außerdem in welcher Form Eisen
in Lebensmitteln vorkommt. Eisen, welches in Vollkorngetreideprodukten
und Gemüse reichlich enthalten ist, wird schlechter resorbiert als Eisen
aus Fleisch. Durch Mitverzehr eines Vitamin-C-haltigen Lebensmittels
(Obst, Gemüse) kann die Resorption allerdings erheblich gesteigert
werden. Das Obst im Müsli hat deshalb nicht nur Geschmacksfunktion,
sondern steigert auch die Absorption des Eisens aus den Getreideflocken.
In schwarzem Tee sind viele Gerbsäuren enthalten, die Eisen binden
können. Deshalb wird die Aufnahme von Eisen verschlechtert, wenn zu den
Mahlzeiten schwarzer Tee getrunken wird (ebenso bei Kaffee). Neuere
Studien zeigen allerdings dass der Effekt eher gering ist und keine
Anämie erzeugen kann.
Eine hohe Eisenzufuhr ist nach Forschungsergebnissen aus den letzten
Jahre nicht unbedingt als positiv zu bewerten. Es sind negative
Wirkungen auf den Dickdarm möglich und Eisen ist außerdem der
limitierende Faktor für Bakterienwachstum im Körper. Deshalb hat
wahrscheinlich Phytinsäure, die in Vollkorngetreideprodukten in großer
Menge vorkommt und Eisen im Darm abbindet, nicht nur negative Wirkungen.
Lebensmittel mit hohem Eisen-Gehalt
zur Übersicht Mineralstoffe